Moin miteinander,
in letzter Zeit beschäftigt mich die Frage, was Kinder eigentlich im Freien lernen können, abgesehen von den offensichtlichen Dingen wie Überlebenstechniken oder Naturwissen.
Vor kurzem war ich mit meiner Tochter im Wald unterwegs, und während sie einen absurd großen Stock mit nach Hause schleppen wollte, kam mir plötzlich die Alltagsferne unserer Erziehung zu Bewusstsein: Warum frägt sie nicht, was wir dabei „lernen“ könnten? In der Natur geht es ja anscheinend nicht nur um Wissen oder Skills, sondern auch um emotionale Prozesse wie Selbstwirksamkeit, Kontemplation oder sogar Spiritualität (so es den Begriff denn gibt).
Deshalb stelle ich mir jetzt ernsthaft die Frage, ob wir im Rahmen von Survivaltraining vielleicht auch viel „unnötiges“ Lernen ermöglichen können – also Erlebnisse, die keinen technischen oder kognitiven Nutzen haben, die aber einfach schön sind und das kindliche Wohlbefinden fördern.
Ich weiß, das klingt jetzt total esoterisch, und ich möchte auch nicht als der Hyper-Papa dastehen, der jedes Spiel seiner Tochter für eine pädagogische Maßnahme hält. Aber ich habe gerade das Gefühl, dass wir manchmal (oder oft?) die Schönheit und Freiheit des Unstrukturierten in unserer Erziehung völlig vernachlässigen.
Deshalb meine Frage an euch: Wie steht ihr dazu? Gibt es für euch im Freien Lernen, das über (Überleben)Skills hinausgeht? Und wie könnten wir das vielleicht mehr „zulassen“ – sowohl in uns selbst als auch in unseren Kindern? Ich bin echt neugierig auf eure Gedanken.
LG,
Maverick