Die Entscheidung zwischen Hängematte und Zelt hängt stark von den individuellen Bedürfnissen, dem Reiseziel und den Wetterbedingungen ab. Während die Hängematte in wärmeren und bewaldeten Regionen bei gutem Wetter punkten kann, bietet das Zelt in rauen klimatischen Bedingungen und offenen Landschaften deutlich mehr Schutz und Komfort. Eine Kombination aus beiden, etwa durch den Einsatz einer Tarphängematte, kann eine interessante Hybridlösung darstellen.
Hängematte
Vorteile:
- Gewicht und Packmaß: Die Hängematte ist deutlich leichter und kompakter als ein Zelt. Ideal für Minimalisten und Weitwanderer, die das Gewicht ihrer Ausrüstung so gering wie möglich halten wollen.
- Flexibilität: Solange du zwei geeignete Bäume oder andere Befestigungspunkte findest, kannst du deine Hängematte fast überall spannen. Das Terrain unter dir kann uneben oder steinig sein – es spielt keine Rolle.
- Belüftung: Da du über dem Boden schwebst, ist die Luftzirkulation besser, was in heißen Klimazonen von Vorteil sein kann.
Nachteile:
- Wetterschutz: Ohne zusätzliches Tarp bist du anfälliger für Regen. Außerdem kann dir der Wind zu schaffen machen, da du von allen Seiten exponiert bist.
- Temperatur: In kalten Nächten kann es von unten schnell kalt werden, da die Luft unter der Hängematte zirkuliert. Ein isolierendes Unterquilt oder eine Isomatte ist hier fast unverzichtbar.
- Befestigungspunkte: Bäume sind nicht überall verfügbar, beispielsweise oberhalb der Baumgrenze oder in sehr offenen Landschaften. Das schränkt die Einsatzmöglichkeiten etwas ein.
Zelt
Vorteile:
- Wetterschutz: Ein Zelt bietet umfassenden Schutz vor Wind, Regen und Kälte. Es schafft einen sicheren und geschützten Raum, der bei schlechtem Wetter unerlässlich sein kann.
- Privatsphäre und Schutz: Es bietet ein gewisses Maß an Privatsphäre und Schutz vor Insekten und anderen Tieren.
- Vielfalt an Stellplätzen: Zelte können fast überall aufgebaut werden, sofern der Untergrund halbwegs eben ist. Dadurch sind sie in einer Vielzahl von Landschaften einsetzbar.
Nachteile:
- Gewicht und Volumen: Selbst leichte Zelte sind in der Regel schwerer und voluminöser als Hängematten. Für Touren, bei denen das Gewicht entscheidend ist, ist das ein klarer Nachteil.
- Aufbauzeit: Der Aufbau eines Zeltes kann je nach Modell zeitaufwändiger und umständlicher sein, insbesondere bei ungünstigen Wetterbedingungen.
- Bodenbeschaffenheit: Der Platz sollte so gewählt werden, dass er möglichst eben, trocken und frei von Steinen oder Wurzeln ist, was die Stellplatzsuche gelegentlich einschränken kann.