Der Last Usable Point (LUP) ist ein strategischer Orientierungspunkt in taktischen, militärischen und Survival-Situationen. Er bezeichnet den letzten sicheren und nutzbaren Ort, bevor eine gefährliche oder schwer passierbare Zone betreten wird. In diesem Bereich können letzte Vorbereitungen getroffen werden, bevor es in potenziell riskante Gebiete geht. Die korrekte Identifikation eines LUP kann in kritischen Szenarien über Erfolg oder Misserfolg einer Mission entscheiden.
I. Was ist der Last Usable Point?
Der LUP ist der letzte sichere Ort vor einer riskanten Umgebung. Er dient dazu, sich zu orientieren, Ausrüstung zu prüfen oder alternative Pläne zu entwickeln, falls das Hauptziel unerreichbar ist. Besonders im taktischen Einsatz oder auf Outdoor-Expeditionen ist es entscheidend, diesen Punkt strategisch zu wählen, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Ein LUP kann sich in verschiedenen Geländetypen befinden, sei es in der Wüste, im Dschungel, in bergigem Terrain oder sogar in urbanen Gebieten.
II. Merkmale eines Last Usable Point:
- Geschützter Standort: Bietet Schutz vor Wetter, Feinden oder anderen Gefahren. Ein LUP sollte sich an einem geschützten Ort befinden, der wenig Angriffsfläche bietet.
- Gute Sicht und Orientierung: Ermöglicht eine klare Einschätzung des bevorstehenden Geländes. Dies hilft dabei, Gefahren frühzeitig zu erkennen.
- Ausreichend Ressourcen: Falls nötig, kann hier Wasser nachgefüllt oder Ausrüstung justiert werden. Ein LUP sollte möglichst eine letzte Gelegenheit für Nahrungsaufnahme oder Wasserversorgung bieten.
- Letzte Kommunikationsmöglichkeit: Falls Funkkontakt oder Navigationshilfen später nicht mehr verfügbar sind, wird hier der letzte Kontaktpunkt gesetzt. In vielen Missionen oder Survival-Situationen kann dies entscheidend sein.
- Rückzugspunkt: Falls die Mission abgebrochen werden muss, ist dies oft der beste Punkt für eine sichere Rückkehr. Ein LUP sollte so gewählt sein, dass er im Notfall erneut erreicht werden kann.
III. Wann wird ein Last Usable Point eingesetzt?
LUPs sind besonders wichtig in folgenden Situationen:
- Militärische Einsätze: Bevor ein gefährliches Operationsgebiet betreten wird, werden an einem LUP letzte Vorbereitungen getroffen, Munition überprüft und Befehle finalisiert.
- Expeditionen in unerschlossenem Terrain: Der LUP ist der letzte Punkt zur Planung, bevor eine unwirtliche Umgebung betreten wird. Gerade in unwirtlichen Gegenden wie Wüsten oder polaren Regionen sind LUPs essenziell.
- Flucht- und Evakuierungsszenarien: Letzte Chance zur Umkehr, falls sich Bedingungen verschlechtern. In Krisensituationen kann der LUP als Sammelpunkt für Gruppen dienen.
- Survival-Situationen: Hier bietet sich der LUP als letzte Gelegenheit zur Nahrungsaufnahme oder Wasserbeschaffung an. Danach kann die Situation unsicher oder unberechenbar werden.
- Urban Survival: Bevor man ein unsicheres Gebiet, wie eine überwachte Zone oder eine Sperrzone, betritt. LUPs sind in urbanen Krisenszenarien oft Parkhäuser, Ruinen oder leerstehende Gebäude.
IV. Wie bestimmt man einen LUP?
Ein guter Last Usable Point sollte nicht zufällig gewählt werden, sondern einige entscheidende Kriterien erfüllen:
- Analyse des Geländes: Ist der kommende Abschnitt unzugänglich, feindlich oder riskant? Falls das Gebiet erhöhte Gefahr birgt, sollte ein geeigneter LUP markiert werden.
- Verfügbarkeit von Deckung: Gibt es Bäume, Felsen oder Gebäude, die Schutz bieten? Ein offenes Feld oder eine ungeschützte Fläche eignet sich nicht als LUP.
- Vorhandensein von Ressourcen: Gibt es hier Wasser, Feuerholz oder geschützte Schlafmöglichkeiten? Falls ein langer Marsch bevorsteht, sind Vorräte essenziell.
- Flucht- oder Alternativrouten: Können von diesem Punkt aus Notfallrouten eingeschlagen werden? Falls sich die Route als unpassierbar erweist, sollte ein LUP eine alternative Option bieten.
- Kommunikationsmöglichkeiten: Ist dies der letzte Punkt mit Funk- oder GPS-Signal? Falls danach keine Kommunikationsmittel mehr möglich sind, muss eine alternative Strategie ausgearbeitet werden.
V. Beispiele für LUP in der Praxis
- Militär: Ein Trupp stoppt vor einer offenen, feindlich überwachten Fläche, um Ausrüstung und Taktik zu prüfen. Hier werden letzte Befehle gegeben und Pläne festgelegt.
- Survival: Ein Wanderer erreicht die letzte Wasserquelle vor einem ausgedehnten Wüstenabschnitt. Hier werden Flaschen gefüllt und Vorräte überprüft.
- Urban Prepping: Eine Gruppe nutzt den letzten sicheren Unterstand, bevor sie eine gefährliche Stadtzone durchquert. Hier wird sichergestellt, dass alle Teammitglieder bereit sind.
- Expedition: Bergsteiger errichten ein LUP vor einer Gletscherspalte, um Seile zu sichern und Ausrüstung anzupassen. Hier werden die Wetterbedingungen geprüft, bevor es weitergeht.
- Flucht aus Krisengebieten: In einem kriegsgeprägten Umfeld wird der LUP genutzt, um sich mit anderen Gruppen zu koordinieren und sichere Fluchtrouten zu bestimmen.
VI. Survival-Tipps zur Nutzung eines Last Usable Point
- Zeit effektiv nutzen: Nur so lange verweilen wie nötig, um nicht unnötig Ressourcen zu verbrauchen. Ein LUP sollte nicht zum dauerhaften Rastplatz werden.
- Detaillierte Vorbereitung: Alles doppelt überprüfen – nach Verlassen des LUPs gibt es oft kein Zurück. Wichtige Ausrüstung sollte hier final überprüft werden.
- Tarnung und Sicherheitsvorkehrungen: In feindlichem Gebiet keine unnötige Aufmerksamkeit erregen. Offene Feuerstellen oder laute Geräusche sind zu vermeiden.
- Notfallplan bereithalten: Falls das Hauptziel nicht erreicht wird, sollte der LUP als Rückzugsort genutzt werden können. Ein ausgearbeiteter Plan B kann Leben retten.
- Taktische Markierung des LUP: Falls eine Gruppe nachfolgt, kann eine diskrete Markierung helfen, den Punkt später wiederzufinden.
- Absprachen treffen: Falls ein Team sich aufteilt, sollte der LUP als gemeinsamer Treffpunkt festgelegt werden.