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Mit Hund mehrere Tage in einsamen Gegenden wandern

Huns steht am Strand

Wenn die Wildnis ruft und Sie mit Ihrem treuen Gefährten aufbrechen, gibt es einige wichtige Hinweise zu beachten:

Flüssigkeitszufuhr: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund immer Zugang zu sauberem Trinkwasser hat. Es ist ratsam, ihn davon abzuhalten, aus zufälligen Pfützen oder stehenden Wasseransammlungen zu trinken. Die Bedrohung durch Leptospiren ist allgegenwärtig. Es sind zahlreiche Varianten dieser Bakterien bekannt, von denen einige spezifisch für Hunde schädlich sind. Es gibt zwar Impfungen gegen einige dieser Varianten, aber sie bieten nicht immer einen lückenlosen Schutz. 

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Wirksamkeit solcher Impfungen mit der Zeit nachlässt. Daher ist es von größter Bedeutung, Ihren Hund von Orten fernzuhalten, an denen er sich potenziell infizieren könnte, einschließlich stehender Gewässer wie Teiche oder Seen. Auch Gebiete, in denen Nagetiere wie Mäuse und Ratten vermutet werden, sollten gemieden werden.

Outdoor-Aktivitäten: Bei mehrtägigen Wanderungen in der freien Natur sollten Sie stets auf das Wohl Ihres Hundes achten. Unfälle können passieren, sei es durch eine scharfe Glasscherbe oder andere Gefahren. Das Tragen eines verletzten Hundes, beispielsweise eines Labradors, über längere Strecken kann eine enorme körperliche Anstrengung bedeuten. 

Es ist daher unerlässlich, immer zu wissen, wo sich der nächstgelegene Tierarzt befindet und wie man ihn im Notfall schnell erreichen kann. Eine gut ausgestattete Notfallapotheke für Hunde sollte stets griffbereit sein. Es wäre auch klug, vor einer ausgedehnten Wanderung einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde zu besuchen, den viele Tierkliniken und Tierärzte anbieten.

Ernährung auf Reisen: Bei längeren Touren kann es sinnvoll sein, Ihrem Hund leichtes, aber nahrhaftes Trockenfutter zu geben. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass er stets genug Wasser zur Verfügung hat. Es gibt hochkonzentrierte Trockenfutteroptionen, die in kleineren Mengen verabreicht werden können. Für diejenigen, die ihre Hunde mit roher Nahrung versorgen, kann getrocknetes Fleisch eine gute Alternative sein. Wichtig ist, dass der Hund bereits vor der Reise mit dieser Nahrungsform vertraut ist, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Ein ausgewogener Ernährungsplan, der genug Wasser, Fett und Proteine enthält, ist für das Wohlbefinden des Hundes unerlässlich.


Regeln und Besonderheiten

Jedes Land in Europa hat seine eigenen Regeln und Besonderheiten, wenn es darum geht, mit einem Hund zu reisen. Hier sind einige Tipps und Hinweise für beliebte Reiseziele:

Schweden:

  • Einreise: Ein EU-Tierpass, ein Mikrochip und eine aktuelle Tollwutimpfung sind erforderlich. Es ist ratsam, Ihren Hund vor der Einreise beim schwedischen Zoll zu registrieren, um Verzögerungen zu vermeiden.
  • Leinenzwang: Von März bis August müssen Hunde auch in der freien Natur an der Leine geführt werden. In städtischen Gebieten gilt dies ganzjährig.
  • Zugang: Hunde sind in den meisten Restaurants und Geschäften nicht willkommen.

Norwegen:

  • Einreise: Ein EU-Tierpass, ein Mikrochip und eine aktuelle Tollwutimpfung sind Voraussetzungen. Beachten Sie, dass Norwegen strenge Bestimmungen gegen bestimmte Parasiten hat, daher ist eine Bandwurmbehandlung oft erforderlich.
  • Leinenzwang: Während der Brut- und Setzzeit, von April bis Ende August, müssen Hunde stets an der Leine geführt werden, um die einheimische Tierwelt zu schützen.
  • Zugang: Norwegen ist bekannt für seine atemberaubenden Wanderwege und Nationalparks. Viele dieser Gebiete sind hundefreundlich, solange man die lokalen Vorschriften beachtet. In städtischen Gebieten sind Hunde in den meisten öffentlichen Verkehrsmitteln erlaubt, aber es könnte eine Gebühr anfallen.

Österreich:

  • Einreise: Ein EU-Tierpass, ein Mikrochip und eine aktuelle Tollwutimpfung sind notwendig. Einige Bundesländer haben spezifische Regelungen für als gefährlich eingestufte Hunderassen.
  • Leinenzwang: In vielen öffentlichen Bereichen, insbesondere in Städten und Parks, ist ein Leinenzwang vorgeschrieben. In einigen Gebieten, wie z.B. in Tirol, müssen Hunde in der Öffentlichkeit auch einen Maulkorb tragen.
  • Zugang: Österreich ist bekannt für seine hundefreundlichen Wanderwege in den Alpen. Es gibt viele hundefreundliche Hütten, in denen Sie und Ihr Vierbeiner übernachten können. Beachten Sie jedoch, dass in einigen Naturschutzgebieten Hunde nicht erlaubt sind.

Schweiz:

  • Einreise: Ein EU-Tierpass, ein Mikrochip und eine aktuelle Tollwutimpfung sind erforderlich. Die Schweiz hat auch Bestimmungen bezüglich der Einfuhr bestimmter Hunderassen.
  • Leinenzwang: In der Öffentlichkeit, insbesondere in städtischen Gebieten, müssen Hunde an der Leine geführt werden. In einigen Kantonen gibt es auch Maulkorbpflichten.
  • Zugang: Die Schweiz bietet eine Vielzahl von Wanderwegen, von denen viele hundefreundlich sind. Es gibt auch spezielle Züge und Seilbahnen, in denen Hunde erlaubt sind, oft gegen eine kleine Gebühr.

Island:

  • Einreise: Island hat sehr strenge Einreisebestimmungen für Tiere, um seine einheimische Tierwelt zu schützen. Hunde müssen vor der Einreise in Quarantäne gestellt werden, die bis zu vier Wochen dauern kann. Ein EU-Tierpass, ein Mikrochip und eine aktuelle Tollwutimpfung sind ebenfalls erforderlich.
  • Leinenzwang: In den meisten öffentlichen Bereichen, insbesondere in Naturschutzgebieten, müssen Hunde an der Leine geführt werden.
  • Zugang: Island bietet atemberaubende Landschaften und Wanderwege. Es ist jedoch wichtig, sich über die spezifischen Bestimmungen in verschiedenen Regionen zu informieren, da einige Gebiete zum Schutz der einheimischen Tierwelt für Hunde gesperrt sein können.

Schottland:

  • Einreise: Ein EU-Tierpass, ein Mikrochip und eine aktuelle Tollwutimpfung sind erforderlich. Es gibt keine Quarantänebestimmungen für Hunde, die aus anderen EU-Ländern einreisen.
  • Leinenzwang: In der Brut- und Setzzeit, von April bis Juli, sollten Hunde in der Nähe von Nutztieren und Wildtieren an der Leine geführt werden.
  • Zugang: Schottland ist bekannt für seine hundefreundlichen Wanderwege, insbesondere in den Highlands. Viele Pubs und Unterkünfte in Schottland sind ebenfalls hundefreundlich.

Osteuropäische Länder (allgemeiner Überblick):

  • Einreise: Die meisten osteuropäischen Länder verlangen einen EU-Tierpass, einen Mikrochip und eine aktuelle Tollwutimpfung. Einige Länder haben zusätzliche Gesundheitsanforderungen oder -bescheinigungen, daher ist es ratsam, sich vor der Reise über die spezifischen Bestimmungen des jeweiligen Landes zu informieren.
  • Leinenzwang: In den meisten städtischen Gebieten und öffentlichen Parks in osteuropäischen Ländern ist ein Leinenzwang vorgeschrieben. In ländlichen Gebieten und auf Wanderwegen kann dies variieren.
  • Zugang: Osteuropa bietet eine Vielzahl von Naturlandschaften, von den Karpaten bis zu den Balkanbergen. Es ist wichtig, sich über lokale Vorschriften und Besonderheiten zu informieren, da diese von Land zu Land variieren können.

Gefahren für Hunde in der Natur

  1. Wildtiere: In vielen Naturgebieten gibt es Wildtiere, die eine Bedrohung für Ihren Hund darstellen können, wie z.B. Schlangen, größere Raubtiere oder stachelige Tiere wie Igel. Es ist wichtig, Ihren Hund immer im Auge zu behalten und ihn nicht frei herumlaufen zu lassen, besonders in Gebieten, die für das Vorkommen solcher Tiere bekannt sind.
  2. Giftige Pflanzen: Einige Pflanzen können für Hunde giftig sein, wenn sie gefressen werden. Dazu gehören z.B. Eiben, Fingerhüte und einige Pilzarten. Es ist ratsam, sich über die Flora des Reiseziels zu informieren und den Hund davon abzuhalten, unbekannte Pflanzen zu fressen.
  3. Giftköder: Leider legen manche Menschen Giftköder aus, um Schädlinge zu bekämpfen oder aus anderen Gründen. Diese können für Hunde tödlich sein. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass Ihr Hund nichts vom Boden frisst.
  4. Gewässer: Stehende Gewässer können Bakterien oder Parasiten enthalten, die Krankheiten wie Leptospirose verursachen können. Es ist ratsam, den Hund nicht aus Pfützen oder stehenden Gewässern trinken zu lassen und ihn nach dem Schwimmen in natürlichen Gewässern abzutrocknen und zu überprüfen.
  5. Extreme Temperaturen: Sowohl extreme Kälte als auch Hitze können für Hunde gefährlich sein. Bei hohen Temperaturen besteht die Gefahr von Hitzschlag, während bei Kälte Erfrierungen drohen. Es ist wichtig, den Hund bei extremen Temperaturen gut zu schützen und regelmäßige Pausen einzulegen.
  6. Rauhes Terrain: Scharfe Steine, Dornen oder rutschige Flächen können zu Verletzungen an den Pfoten oder anderen Körperteilen führen. Überlegen Sie, ob spezielle Hundeschuhe oder -stiefel für bestimmte Wanderungen sinnvoll sind.
  7. Parasiten: Zecken, Flöhe und andere Parasiten können in der Natur lauern und Krankheiten wie Borreliose oder Anaplasmose übertragen. Es ist wichtig, regelmäßige Parasitenprophylaxe durchzuführen und den Hund nach jedem Ausflug in die Natur gründlich auf Zecken und andere Parasiten zu überprüfen.

Empfohlene Impfungen für Hunde in der Wildnis

 Wenn Sie mit Ihrem Hund in die Wildnis reisen oder in Gebieten leben, die von der Natur umgeben sind, ist es wichtig, sicherzustellen, dass Ihr Vierbeiner gegen eine Reihe von Krankheiten geimpft ist, die in solchen Umgebungen häufiger vorkommen können.

  1. Tollwut:
    • Haltbarkeit: Nach der Grundimmunisierung, die aus zwei Impfungen im Abstand von 3-4 Wochen besteht, wird eine jährliche Auffrischung empfohlen. Einige Impfstoffe können jedoch bis zu drei Jahre schützen.
    • Bemerkung: Diese tödliche Krankheit wird durch den Biss eines infizierten Tieres übertragen. Ein Kontakt mit Wildtieren in der Wildnis erhöht das Risiko.
  2. Leptospirose:
    • Haltbarkeit: Jährliche Auffrischung.
    • Bemerkung: Übertragen durch stehendes Wasser, das von infizierten Nagetieren kontaminiert wurde. Besonders gefährlich, wenn Ihr Hund gerne in natürlichen Gewässern schwimmt.
  3. Staupe:
    • Haltbarkeit: Nach der Grundimmunisierung wird eine jährliche Auffrischung empfohlen, obwohl einige Impfstoffe bis zu drei Jahre schützen können.
    • Bemerkung: Übertragen durch Kontakt mit infizierten Wildtieren wie Füchsen und Mardern.
  4. Parvovirose:
    • Haltbarkeit: Nach der Grundimmunisierung wird eine jährliche Auffrischung empfohlen.
    • Bemerkung: Ein Virus, das durch Kontakt mit infiziertem Kot übertragen wird und in der Umwelt überleben kann.
  5. Borreliose:
    • Haltbarkeit: Jährliche Auffrischung.
    • Bemerkung: Übertragen durch Zecken, die in waldreichen und grasbewachsenen Gebieten häufig vorkommen. Eine Impfung kann helfen, das Risiko einer Infektion zu reduzieren, obwohl auch regelmäßige Zeckenkontrollen und -prophylaxe wichtig sind.
  6. Hepatitis:
    • Haltbarkeit: Nach der Grundimmunisierung wird eine jährliche Auffrischung empfohlen, obwohl einige Impfstoffe bis zu drei Jahre schützen können.
    • Bemerkung: Eine Viruserkrankung, die durch Kontakt mit dem Urin, Kot oder Speichel eines infizierten Tieres übertragen wird.

Zusätzlich zu den Impfungen ist es wichtig, regelmäßige Parasitenprophylaxe durchzuführen. Dies schützt Ihren Hund vor Flöhen, Zecken und Würmern, die in der Wildnis häufiger vorkommen können.

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