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Wasser durch Sonneneinstrahlung trinkbar machen (SODIS)

Sonne in Wüste

Die Fähigkeit, Wasser in einer Survival-Situation zu reinigen, kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. In Gebieten, in denen herkömmliche Wasserreinigungsmethoden nicht verfügbar sind, bietet die solare Wasserdesinfektion (SODIS) eine praktikable Lösung. Durch die Nutzung der UV-Strahlung der Sonne können schädliche Mikroorganismen im Wasser effektiv abgetötet werden, wodurch das Wasser sicher zum Trinken gemacht wird. 

Während SODIS in Entwicklungsländern als Methode zur täglichen Wasseraufbereitung eingesetzt wird, kann sie auch in Survival-Situationen von unschätzbarem Wert sein. In diesem Artikel werden wir uns mit der Technik und Anwendung von SODIS in Notfallsituationen befassen.

Wie es funktioniert:

Das Wasser wird in eine transparente Flasche gefüllt und diese Flasche wird dann für mindestens 8 Stunden an einem sonnigen Ort ausgelegt. Die UV-Strahlung der Sonnenstrahlung tötet dabei pathogene Mikroorganismen im Wasser ab, wodurch es sicher zu trinken wird. Es ist wichtig zu beachten, dass die Flasche aus transparentem Material sein muss, um die UV-Strahlung durchzulassen.

Die Dauer des SODIS-Verfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Stärke der Sonnenstrahlung und der Wassertemperatur. Im Allgemeinen dauert es bei optimalen Bedingungen, d.h. bei starkem Sonnenlicht und hohen Wassertemperaturen, etwa 8-24 Stunden, um das Wasser zu desinfizieren. Bei schwächerem Sonnenlicht oder niedrigeren Wassertemperaturen kann es jedoch länger dauern, bis das Wasser ausreichend desinfiziert ist.

Vorteile:

  • Es ist einfach und kosteneffektiv.
  • Es erfordert keine elektrische Stromversorgung oder spezielle Ausrüstung.
  • Es ist umweltfreundlich, da keine Chemikalien verwendet werden.

Nachteile:

  • Es kann Zeit benötigen, bis das Wasser sicher zu trinken ist.
  • Es ist nicht für große Mengen an Wasser geeignet.
  • Es ist nicht garantiert, dass alle Mikroorganismen im Wasser abgetötet werden.
  • Funktioniert nicht bei chemischer Verunreinigung. Chemische Schadstoffe im Wasser können auf verschiedene Weise auftreten, wie z.B. durch landwirtschaftliche Aktivitäten, industrielle Prozesse oder Haushaltsabfälle.

Hier sind einige Beispiele für chemische Verunreinigungen im Wasser:

  • Schwermetalle: Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium können durch industrielle Aktivitäten, Abfälle aus Minen und Batterien in das Wasser gelangen.
  • Pestizide: Pestizide, die in der Landwirtschaft verwendet werden, können ins Wasser gelangen und zu chemischen Verunreinigungen führen.
  • Nitrate und Phosphate: Diese Verunreinigungen können aus landwirtschaftlichen Aktivitäten und Hausabfällen stammen und können die Wasserqualität beeinträchtigen.
  • Organische Chemikalien: Organische Chemikalien, wie Benzin, Öl und Lösungsmittel, können aus Industrieanlagen, Lecks in Tankwagen und sonstigen Quellen in das Wasser gelangen.

Insgesamt ist die SODIS-Methode eine praktikable Option für den Einsatz in Entwicklungsländern, um den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es nicht in allen Fällen die beste Option ist und dass andere Methoden, wie z.B. chemische oder physikalische Methoden, in manchen Situationen erforderlich sein können.

Das SODIS-Verfahren ist eine einfache und kostengünstige Methode zur Desinfektion von Trinkwasser und hat in vielen Teilen der Welt positive Erfahrungen ergeben. Es ist eine gute Option für Menschen in ländlichen Gebieten, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, oder für diejenigen, die bei Stromausfällen eine Alternative zur Wasseraufbereitung benötigen.

Das SODIS-Verfahren hat jedoch auch einige Nachteile. Es kann bei schlechtem Wetter oder bei schwachem Sonnenlicht nicht effektiv sein, und es ist wichtig, dass das Wasser vor dem Gebrauch auf chemische Verunreinigungen und mikrobiologische Kontamination überprüft wird. In einigen Fällen kann es auch notwendig sein, das Wasser zusätzlich zu filtern, um Schwebstoffe und Partikel zu entfernen.

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